Veranstaltungsreihe zur Suchtprävention bei Jugendlichen

des Regionalforums Fulda Südwest für seine Gemeinden

 

Die geplante Fortsetzung der Veranstaltungsreihe in 2019 wurde Aufgrund der Corona-Pandemie verschoben.

 

Wir informieren Sie an dieser Stelle, sobald die Planung der Fortsetzung abgeschlossen ist. 

 

Unser nächstes Thema widmet sich dem verantwortungsvollen Umgang mit Medien, insbesondere Social-Media-Konsum und neue Medien.

 


Vortragsreihe „Die ganze Wahrheit…“

Gefahr von Alkohol bei Jugendlichen aus der Realität eines Notfallmediziners

Ein flotter Spruch, noch ein kräftiger Schluck aus der Flasche, Filmriss. Im Nu folgt auf den ersten Abend der zweite, bald wird jedes Wochenende gefeiert und das Trinken gehört wie selbstverständlich dazu. Spaß haben ohne geht nicht mehr. Der Absturz ist der nötige Kick, der Fall danach umso tiefer. Mehr als die Hälfte aller Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren in Deutschland hat laut Drogen- und Suchtbericht 2018 der Bundesregierung bereits persönlich Erfahrungen mit Alkohol gemacht, jeder zehnte Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren trank demzufolge sogar wöchentlich Alkohol. Alkohol ist in Deutschland gesellschaftsfähig und das leider nicht nur für Erwachsene. Auch in der Region Fulda gehört das Trinken bei vielen sozialen Anlässen dazu. Dabei können bereits regelmäßig kleine Mengen bei Jugendlichen erheblichen Schaden anrichten und zu enormen Entwicklungsstörungen führen.

 

Das Regionalforum Fulda Südwest möchte zusammen mit dem Jugendbetreuer Andreas Theilig und unterstützt durch den Fachdienst Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt des Landkreises Fulda auf die Gefahren von und die Wege Jugendlicher in den Alkoholkonsum hinweisen und zwar mit außergewöhnlichen Vorträgen, die wahrlich unter die Haut gehen.

 

Notfallmediziner Dr. Birger Freier ist in seiner langjährigen Berufslaufbahn vielen Opfern des Alkohols begegnet. Darunter auch viele Patienten, die zum Teil weit unterhalb des gesetzlich erlaubten Mindestalters waren. Nach der Alarmierung bieten sich ihm und seinem Team an den Einsatzorten oft schreckliche Bilder. Als Referent der Vortragsreihe „Die ganze Wahrheit – Was dir niemand erzählt“ teilte er im September und Oktober 2019 seine drastischen Erfahrungen mit Jugendlichen, aber auch Eltern. Für Teens und Twens bzw. Eltern/Erwachsene fanden jeweils drei Veranstaltungen in den Mitgliedsgemeinden des Regionalforums statt, die zielgruppenspezifisch über die Gefahren von Alkohol und auch Nikotin aufklärten.

 

 

Denn oftmals führt der Weg der Jugendlichen zu den schädlichen Substanzen auch über Eltern oder andere Erwachsene in ihrem Umfeld. Das erste Bier am Konfirmationstag ist für viele bedauerlicherweise bereits obligatorisch, ein fragwürdiges Ritual auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Auch auf der Kirmes, beim Grillfest oder sogar im Sportverein gehört das Trinken für viele Minderjährige dazu. „Trink doch mal einen mit, ohne macht es doch keinen Spaß!“, auf Sprüche wie diese reagiert Dr. Birger Freier absolut allergisch. Er möchte Jugendliche warnen, ohne erhobenen Zeigefinger Denkanstöße setzen. Im Dialog zeigte er den Veranstaltungsteilnehmern, welche unmittelbaren und auch Spätfolgen Alkohol bei Jugendlichen verursachen kann. Aber eben auch den Erwachsenen hat er eine neue Perspektive gegeben. Denn sie sind nicht nur grob fahrlässig, wenn sie Jugendlichen den Konsum von Alkohol und Nikotin ermöglichen, sie machen sich sogar strafbar. Auf beiden Seiten ist durch die Erfahrungsberichte Freiers ein konstruktiver, wirksamer Dialog entstanden.

Alle Interessierten - Jugendliche wie Erwachsene - waren zu den Veranstaltungen herzlich eingeladen.

Für Eltern und alle anderen Erwachsenen, die privat, beruflich oder ehrenamtlich mit Jugendlichen zu tun haben, bot das Regionalforum in 2019 diese interaktiven Vorträge an. Jugendliche und junge Erwachsene wurden von Herrn Dr. Freier durch die Veranstalung geführt. Der Besuch war bei allen Terminen kostenlos und ohne Anmeldung.

 

Herzlich willkommen waren nicht nur Bürger der Veranstaltungsgemeinden, sondern alle Interessierten aus der Region Fulda Südwest.

 

Über die gepante Fortsetzung der Veranstaltungsreihe informieren wir Sie auf unser Website und unter anderem in den Gemeindeblättchen der Gemeinden des Regionalforums.

 


Informationen & Hilfsangebote

Verschiedene Institutionen und Einrichtungen im Landkreis Fulda halten Angebote zur Suchtvorsorge und Suchttherapie bereit. Wir haben nachfolgend eine Auswahl an Kontaktadressen für Sie zusammengaestellt, an die Sie sich für Informationen oder Hilfe vertrauensvoll wenden können. Scheuen Sie sich nicht!

 

Jugendbetreuer

des Regionalforums

Fulda Südwest

Andreas Theilig

Telefon 0177 3158962

E-Mail: jugendbetreuer.theilig@rffs.de

 

Ärztliche Suchthilfe Fulda gGmbH
Heinrichstraße 60

36043 Fulda

Tel.: 0661 3801713

E-Mail: psb@suchthilfe-fulda.de

Website: www.suchthilfe-fulda.de

 

 

Hessische Landesstelle

für Suchtfragen (HLS) e.V.

Telefon: 069 71376777
E-Mail: hls@hls-online.org

www.hls-online.org

 

 

Drogenhilfe Nordhessen e.V.

E-Mail: info@drogenhilfe.com

Telefon: 0561 7395039

www.drogenhilfe.com

 

Sucht und Drogen Hotline

Telefon: 01805 313031

anonym / kostenfrei / täglich / 24 Std.

www.sucht-und-drogen-hotline.de

 

Telefonseelsorge

Telefon: 0800 1110111 

www.telefonseelsorge.de

 

Nummer gegen Kummer e.V.

Telefon (Kinder und Jugendliche): 116111 (Mo.-Sa. 14-20 Uhr)

Telefon (Eltern): 0800 1110550

(Mo.-Fr. 9-11 Uhr; Di.+Do. 17-19 Uhr)

E-Mail info@nummergegenkummer.de

www.nummergegenkummer.de

 

Die Fleckenbühler

gemeinnütziger und mildtätiger e.V

Telefon: 06427 9221-0

E-Mail: info@diefleckenbuehler.de

www.die-fleckenbühler.de

 

 

Blaues Kreuz in Deutschland e. V.

Telefon: 0202 62003-0

E-Mail: bkd@blaues-kreuz.de

www.blaues-kreuz.de/de/wege-aus-der-sucht

 

Deutscher Guttempler Orden (I.O.G.T.)

Telefon: 040 28407699-0

E-Mail: info@guttempler.de

www.guttempler.de